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19. Juni 2000:
"Der Tag"


Am Abend des 19. Juni, nach der "Sly" Vorstellung, zu der nur ich eine, wenn auch nicht besonders gute, Karte hatte, hatten wir die Zusage für ein Treffen mit José Carreras erhalten. Natürlich machten wir uns etwas Gedanken, ob auch alles reibungslos klappen würde und wie wir überhaupt in die Oper kommen sollten. Aber schließlich standen wir ja auf der Besucherliste und man wußte, daß wir in Barcelona waren und in welchem Hotel wir wohnten.

In den Geschäften des Barri Gòtic und auch in den nahe gelegenen Kaufhäusern kann man gut einkaufen. In der Musikabteilung des El Cortes Inglés fand ich doch tatsächlich eine Carreras Aufnahme, die ich noch nicht hatte. Der Einkaufsbummel lenkte uns etwas von unserer Nervosität ab, aber nachdem wir zu Mittag gegessen hatten gingen wir doch lieber erst einmal ins Hotel zurück. Uns erwartete eine dringende Mitteilung. Am Telefon erfuhren wir, daß Herr Carreras nach der Vorstellung leider keine Zeit haben würde, aber daß mit seiner Einwilligung ein Treffen vor der Vorstellung eventuell möglich wäre. Unsere Spannung war ins Unerträgliche gestiegen, als wir nach etwa einer Stunde die erfreuliche Mitteilung erhielten, daß wir um 18.50 Uhr am Seitenausgang des Liceu warten sollten.

Elly und Jo-Ann beschlossen den Versuch zu machen, an der Kasse des Liceu noch 2 Eintrittskarten zu bekommen. Ich hielt das für ziemlich aussichtslos, schließlich war die Vorstellung seit Monaten ausverkauft. Um so überraschter war ich, als die beiden tatsächlich mit 2 relativ guten Eintrittskarten zurückkehrten.
 
 

Das Treffen

Schon lange vor der vereinbarten Zeit fanden wir uns am Seiteneingang des Liceu ein. Wir trugen unser Jeanshemd mit dem gestickten Url unserer Web Site. Den Permanent Writer für das Autogramm, das wir auf dem Rücken unserer Jeanshemden haben wollten, unsere Programmhefte für weitere Autogramme und unsere Geschenke hatten wir natürlich auch nicht vergessen.

Wir mußten noch eine Weile warten, nachdem Herr Carreras mit seiner Sekretärin eingetroffen war. Wir hatten eine sehr nette Unterhaltung in dessen Verlauf wir ihm seine Geschenke überreichen konnten, einige Fotos machten und unsere Autogramme, natürlich auch auf unser Jeanshemd, erhielten.
 
 
 


 

"Sly" - die dritte Vorstellung

Wir waren ziemlich ausgelassen als wir das Opernhaus verließen, um nach einer Weile, zünftig gekleidet mit Jeanshemd,  zurückkehren, um die um 20.30 Uhr beginnende Vorstellung zu besuchen. Mein Platz paßte hervorragend zu meiner Kleidung. Ich saß im 3. Stock auf einem sehr seitlichen Platz. Als ich meinen Stuhl ganz nach vorne gestellt hatte und mich weit vorbeugte konnte ich aber immerhin ungefähr die Hälfte der Bühne sehen. Da ich die Vorstellung schon zweimal gesehen hatte, machte es mir aber nicht sehr viel aus. Dennoch war ich sehr erfreut als ich feststellte, daß im 2. Stock neben meinen Freunden noch ein Platz frei war. Ab Beginn der 2. Aktes saßen wir dann gemeinsam auf Plätzen mit guter Sicht und guter Akustik. Wir waren bestimmt ein etwas merkwürdiger Anblick, zu mindestens von hinten. Drei Gezeichnete in Jeanshemden.
 
 

Autogramme und Fotos

Die Vorstellung war hervorragend, wie es bei letzten Vorstellungen oft der Fall ist. Der Beifall und die Bravorufe zwischen den Akten und am Schluß der Vorstellung zeigten uns deutlich, daß es nicht nur uns so gut gefallen hatte.
Nachdem die Vorstellung beendet war, gingen wir wieder zum Seitenausgang, um noch einige Autogramme für unsere Freunde zu ergattern. Mittlerweile hatten wir einige Übung in derlei Dingen, wir standen direkt an der Tür als Sherrill Milnes als Erster erschien. Er bat uns hinein und verteilte noch einige Autogrammfotos. Die Sopranistin Isabelle Kabatu war die Nächste, die Autogramme verteilte. Nachdem wir auch von dem Dirigenten David Giménez ein Autogramm in unser Programmheft erhalten hatten, machten wir noch einige Fotos mit uns und den Künstlern. Bislang hatte ich solche Fotos immer belächelt, aber irgendwie hat es einfach Spaß gemacht, nicht nur uns, sondern auch den Stars der Aufführung.
 
 

 

Der Ausklang des Tages - oder doch nicht?

Als Elly und ich, nachdem wir noch eine Kleinigkeit gegessen hatten, zu später Stunde am Hotel warteten bis der Portier uns öffnete erschien eine Bande jugendlicher Taschendiebe und riß mir meine Tasche ab. Der Schreck war allerdings größer als der Schaden, denn ich war gerade ziemlich bargeldlos und mit dem einzigem Dokument, das ich in der Tasche hatte, konnten die Diebe nicht viel anfangen. Irgendwie war ich ziemlich schadenfroh, daß sie außer meinem Personalausweis nichts Wichtiges erbeutet hatten( einmal abgesehen von meinem Feuerzeug, das ich schmerzlich vermißte). Meinen Ausweis habe ich später über das auswärtige Amt und unser Fundbüro unversehrt zurückerhalten.

Eigentlich kein schöner Ausklang eines schönen Tages, aber es hätte schlimmer kommen können, und Elly berichtigte meinen Irrtum, der nächste Tag war schon längst angebrochen.

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