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18. Juni 2000:

Im Park

Der 18. Juni war ein Sonntag. An Wochenenden ist Barcelona noch lauter, fröhlicher und überfüllter als werktags. Aber auch gefährlicher. Man muß schon ziemlich auf seine Taschen aufpassen. An diesem Tag konnte ich zwei offensichtlichen Angriffen auf meine Fototasche entgehen, was mir später am 20. Juni mit meiner Handtasche etwas mißlungen zu sein scheint. Am Vormittag machten wir einen Spaziergang durch den Parc de la Ciutadella, den ich ja schon etwas kannte. Den daneben gelegenen Zoo haben wir nicht besucht. Ich bin sicher, daß Floquet de Neu (Schneeflöckchen), der berühmte weiße Gorilla, nicht traurig darüber war. Schließlich wird er tagtäglich von einer ganzen Menge Touristen angestarrt. Er ist so berühmt, daß eine Ansichtskarte mit ihm an jedem Zeitungsstand zu haben ist. Ich habe nirgends eine Ansichtskarte mit José Carreras gesehen.

Diesmal konnten wir die Wasserspiele im großen Brunnen des Parks (Cascada Monumental) miterleben. An der Erstellung dieses Bauwerks hatte - wie sollte es auch anders sein - ebenfalls Gaudí mitgewirkt.
 
 

Palau de Nacional und Font Màgica

Sonntag war ohne Zweifel unser Brunnentag. Vom Parc de la Ciutadella fuhren wir zum Plaça Espanya. Von diesem Platz aus hat meinen einen sehr schönen Blick auf das Palau de Nacional. Das Palau war das Hauptgebäude der Weltausstellung 1929 und ist jetzt ein Museum. An diesem Tag wurde der Blick etwas blockiert durch eine Ansammlung von Fahrzeugen und TV-Übertragungswagen. Wie sich herausstellte fand an diesem Tag ein Radrennen statt und die Straße, die zum Palau hinauf führt, war das Ziel des Radrennens. Ich glaube der Name des Radrennens war Tour Catalunya, aber ich bin mir da nicht so sicher. Jedenfalls waren die siegreichen Fahrer noch nicht in Sicht und so gingen wir zum Fuß der langen Treppe, die zum Palau hinauf führt.

Vor dem Palau befindet sich ein großer Brunnen, genannt Font Màgica. Wer den Brunnen schon einmal an einem Wochenende in den Abendstunden erlebt hat, weiß warum. In den Sommermonaten erstrahlt der gesamte Brunnen in einer Wasser-Licht Show. Leider waren wir nicht in den Abendstunden da, sonst hätte sich meine Meinung, daß die Katalanen über einen erlesenen Geschmack verfügen, einmal mehr bestätigt. Man hat mir erzählt, daß in der Zeit, als wir in Barcelona waren, zu dieser Wasser-Licht Show, die eigentlich eine Wasser-Licht-Musik Show ist, Songs mit José Carreras, Montserrat Caballé und Freddy Mercury gespielt wurden. Freddy Mercury war zwar kein Katalane, hat aber einmal mit Montserrat Caballé ein Konzert gegeben, das auch als CD erschienen ist. Montserrat Caballé ist in jeder Beziehung eine bemerkenswerte Künstlerin.

Ob nun ohne oder mit Musik und Licht, der Brunnen ist in jedem Fall sehenswert. Wir hatten gerade den Brunnen erreicht, als die Wasserspiele begannen. Der Sprühregen war eine wunderbare Abkühlung an einem heißen Tag. Der Blick vom Palau über den Brunnen und die Stadt ist eindrucksvoll. Im Palau besichtigten wir die Ausstellung romanischer und gotischer Fresken. Auf unseren Rückweg in die Stadt sahen wir die siegreiche Gruppe des Radrennens.
 
 

Sardana

An Sonntagabenden findet auf dem Platz vor dem Palau de la Generalitat ein Sardana Tanz mit Orchesterbegleitung statt. Der Sardana ist der Volkstanz der Katalanen. Wenn die Musik beginnt legen die Leute (von 18 bis 80) alle ihre Taschen auf den Boden in die Mitte des Kreises, der sich bildet. Sie fassen die Hände ihrer Nachbarn und beginnen zu Tanzen. Die Musikstücke wechseln dabei, aber nicht die Abfolge der Schritte, die immer wieder von vorne beginnt. Innerhalb der Sequenz wechseln langsame Schritte mit schnelleren Schritten, aber die Tänzer bewegen sich nicht im Kreis. Die Gesichter der Tänzer bleiben dabei ernsthaft und konzentriert. Meine Reiseführer schreibt, daß der Grund für diese Ernsthaftigkeit in der Schwierigkeit der Schritte zu suchen sei. Vielleicht aber liegt es ganz einfach nur daran, daß die Katalanen diesen Tanz, der die Verbundenheit des Volkes symbolisieren soll, ernst nehmen. Obwohl die Katalanen nichts dagegen haben, wenn sich Fremde an dem Tanz beteiligen, haben wir uns, da der Tanz nicht gerade einfach aussah, lieber
in sicherer Entfernung aufgehalten. 


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